Mietergemeinschaft Pestalozzistraße 4

Was bisher geschah ...

Januar 2012

Die Mieter erhalten ein Schreiben der Gesobau mit einer Vorankündigung für Modernisierungsarbeiten im Jahr 2014. Das Jahr wird in einem weiteren Schreiben auf 2013 korrigiert.

 

Januar/Februar 2012

Die Wohnungen werden vermessen.

 

19.12.2012

Alle Mieter erhalten eine Modernisierungsankündigung, die Mietsteigerungen von bis über 100% zur Folge hätte. Die Mieten sollen bei €7,56 gekappt werden, Die Mieter werden aufgefordert, bis zum 25.02.2013 die Duldung zu erklären.

 

08.01.2013

Die Gesobau führt in ihren Räumen eine Mieterversammlung durch, bei der Herr Brunn von der mit der Durchführung beauftragten Firma GPlant die geplanten Modernisierungen anpreist.

Es werden zahlreiche, teilweise sehr kritische Fragen gestellt. Der Prokurist der Gesobau Pankow, Lars Holborn, droht unmissverständlich mit Duldungsklagen.

Einige Mieter beschließen, sich am folgenden Wochenende zu treffen, um zu besprechen, inwieweit sie sich gegen diese Modernisierung wehren können.

 

13.01.2013

Erstes Treffen von Mietern der Pestalozzistraße. Mehrere Mietparteien beschließen, sich zu wehren, und beginnen, Informationen zu sammeln. Es wird ein von 18 Mietparteien unterschriebener Brief aufgesetzt, der erklärt, dass und warum die Mieter mehr Zeit benötigen, um über die Duldung der Modernisierung zu entscheiden.

Etliche Mieter wenden sich an die Mieterberatung FSW, den Berliner Mieterverein oder andere Rechtsbeistände, um sich juristischen Rat zu holen.

 

Januar/Februar 2013

Bei Ortsterminen in den Mieterwohnungen tritt die zuständige Kundenbetreuerin der Gesobau gemeinsam mit einem Vertreter der Firma GPlant auf. Die Mieter organisieren sich so, dass bei den meisten Ortsterminen ein weiterer Mieter als Zeuge zugegen ist.

Die Vertreterin der Gesobau macht einzelne Zugeständnisse, die wegen der Kappungsgrenze allesamt keinerlei Auswirkungen auf die resultierende Modernisierungsumlage haben. Die wenigen gemachten Zusagen, die darüber hinaus gehen, werden später widerrufen.

 

Mai 2012

Überprüfung der Dachböden durch einen Gutachter. Im Ergebnis werden die Dachböden des gesamten Hauses wegen Belastung mit Holzschutzmitteln gesperrt.

 

05.02.2013

Dem Vorstand der Gesobau wird ein Schreiben der Mietergemeinschaft übergeben, das eine Liste von Forderungen der Mieter an die Gesobau enthält.

 

Februar 2013

Die Mieter der Pestalozzistraße wenden sich an eine lange Reihe von Politiken und bitten um Unterstützung.

 

14.02.2013

Stefan Liebich, MdB und Direktkandidat im Wahlkreis besucht das Haus, um sich selbst ein Bild zu machen. Er verfasst daraufhin ein Schreiben an die Geschäftsführung der GESOBAU sowie Baustadtrat Kirchner und schlägt vor, ein Sozialplanverfahren unter Einbeziehung einer eigentümerunabhängigen Mieterberatung durchzuführen.

 

17.02.2013

Die Gesobau legt endlich den Energiepass für das Gebäude vor.

 

18.02.2013

Andreas Otto, MdA und wohnungsbaupolitischer Sprecher der Berliner Grünen besucht ebenfalls das Haus. Auch er schreibt anschließend an die Geschäftsführung der Gesobau.

 

05.03.2013

Klaus Mindrup, Pankower Bezirksverordneter, wohnungsbaupolitischer Sprecher der SPD und Direktkandidat für den Bundestag, besucht das Haus.

 

05.03.2013

Aufgrund des anhaltenden Widerstands der Mieter der Pestalozzistraße beruft die Gesobau eine weitere Mieterversammlung ein. Die Mieter erscheinen in Begleitung von Herrn Hartmut Seefeld (Pressesprecher von Stefan Liebich), Klaus Mindrup und Gregor Kijora (SPD-Fraktion BVV Pankow). Die Gesobau entschließt sich nach anfänglicher Ablehnung die Gäste zuzulassen.

Es erfolgt eine weitere, sehr lange Präsentation durch die GPlant, bei der einige der angefragten Daten offengelegt werden. Die Mieter erhalten keine Kopien dieser Daten. Im Anschluss verliest ein Vertreter der Mieter deren Forderungen, die auch schriftlich an Herrn Holborn übergeben werden.

Es folgt eine längere sehr kontroverse Diskussion.

 

05.03.2013

Die Mietergemeinschaften der Pestalozzistraße, der Trelleborger Straße und der Hallandstraße verbinden sich.

 

08.03.2013

Der Pankower Baustadtrat Kirchner bittet Lars Holborn als Vertreter der Gesobau, Vertreter der verbündeten Hausgemeinschaften, sowie Vertreter aller BVV-Fraktionen zu einem Gespräch. Herr Holborn ist nicht kompromissbereit.

 

14.03.2013

Vertreter der verbündeten Hausgemeinschaften besuchen die Sitzung des Pankower Stadtentwicklungsausschusses, der eine von der SPD initiierte interfraktionelle Beschlussvorlage für die BVV einstimmig annimmt, welche die Forderungen der Mieter unterstützt.

Ebenfalls anwesend sind Mieter der Florapromenade.

 

22.03.2013

Ein zweites Gespräch beim Baustadtrat Kirchner endet ebenfalls ohne Ergebnis.

 

04.04.2013

Erste Bauarbeiten zur Trockenlegung des Kellers beginnen. Erst nach längerem Hin und Her erklärt die Gesobau eindeutig, dass dies nicht der Beginn der eigentlich für Anfang Januar geplanten Modernisierungsarbeiten ist.

 

11.04.2013

Die verbündeten Häuser geben eine Pressekonferenz.

 

11.04.2013

Mieter der Pestalozzistraße, der Trelleborger Straße, der Hallandstraße und der Florapromenade gründen auf einer Vollversammlung das Bündnis Pankower Mieterprotest.

 

02.04.2014

Gerüstaufbau Rückseite Gartenhaus und Anbringung durchsichtiger Schutzplanen

 

07.04.2014

Beginn Balkonabbau auf der linken Seite des Hinterhauses zur Gartenseite.

 

05.05.2014

Die Abbrucharbeiten der Balkone auf der Hinterseite des Hauses zum Gärten sind fast abgeschlossen.Gegen 10:15 Uhr werden die Dämmplatten vom LKW abgeladen. Ungeachtet unserer Einwände gegen die Dämmung setzt die Gesobau ihre Strategie fort.

 

06.05.2014

Heute wurden Steinwoll-Dämmplatten geliefert, die wahrscheinlich für die Dämmung der oberen Geschossdecke und der Dachdecke sein sollen.

 

12.05.2014

Beginn der Dämmarbeiten auf der Rückseite des Hinterhauses. Die ersten Dämmplatten wurden zwischen den Fensterreihen versetzt vom Fundamentsockel an bis zum Dachsims angebracht. Zudem wurde eine weiteres Gerüst vor den Seitenflügel bis hin zu den Eingängen der Hinterhausaufgänge gestellt.Die gelieferten Steinwolldämmplatten dienen später als Brandriegel, die bei Anbringung  von PVC-Fassadendämmungen Vorschrift sind. Bei der  Anbringung der Styropordämmplatten zwischen den Fensterreihen sind keine Brandriegel angebracht worden.