Duldungsklagen statt Gespräch mit Mietern

Baustadtrat Jens-Holger Kirchner bot der Hausgemeinschaft der Kavalierstraße 19/19A bei einem Termin am 27. April an, ein Krisengespräch mit der GESOBAU zu initiieren (wir berichteten).


Ziel war und ist es über den Umfang der Modernisierungsmaßnahmen ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam mit Experten sollte vor allem die energetische Sanierung, also der Austausch von Holzkastendoppelfenstern und die Dämmung der Fassade diskutiert werden. Diese sind zum einen die teuersten Maßnahmen der gesamten Modernisierung und werden zum anderen von uns wie auch von vielen Experten im Hinblick auf die Energieeinsparung bei Altbauten dieser Art als unsinnig und unwirtschaftlich erachtet.

Ein Gespräch auf Augenhöhe findet nicht statt. Der Vorstand der GESOBAU hat entschieden, das Gespräch nicht zu führen. Daraufhin schrieb Stefan Liebich (MdB, Die Linke) einen Brief an den GESOBAU-Vorstand. Wir warten gespannt auf die Antwort.


Die GESOBAU zeigt nicht nur keine Gesprächsbereitschaft mit den Mietern, sondern setzt diese nun noch einmal mehr unter Druck. In der letzten Woche sind die ersten Duldungsklagen in diesem Haus eingetroffen wie auch bereits in anderen Bündnishäusern geschehen. Um es mit Stefan Liebich zu sagen: Ein solches Vorgehen ist unerträglich.


Die Chronologie der Ereignisse im Bündnishaus Kavalierstr. 19/19A gibt es ausführlich hier.